Auf den Spuren des Radsportmonuments Lüttich-Bastogne-Lüttich
Einen Tag vor den Profis wird Amateuren und Hobbyfahrern die Möglichkeit geboten die Strecke auf verschiedenen Distanzen zu fahren. Diese Jahr haben sich zwei Mitglieder des SC Aquarius Löhne auf die Spuren des Klassikers gemacht. Start war im belgischen Lüttich am frühen Samstagmorgen an dem sich ein internationales Starterfeld eingefunden hatte.
Als erster begab sich Thorsten Westerholz bei sehr kühlen 4 Grad und Regen auf die Strecke. Er hatte sich für die lange Distanz von 271km und 4600 Höhenmetern gemeldet. Gegen 6:30 Uhr erfolgte der fliegende Start und ein großes Starterfeld von geschätzt mehr als 2000 Fahrern setzte sich in Gang. Fahrererisches Können war aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse mit vielen Schlaglöchern, Kopfsteinpflaster, schnellen kurvenreichen Abfahrten und der nasskalten Witterung, genauso gefragt, wie die nötige Kraft und Kondition in den Beinen. Die Taktik erstmal Kräfte zu sparen, zahlte sich für Thorsten aus. Die giftigen und steilen Anstiege mit Abschnitten bis zu 18% Steigung, die besonders im letzten Drittel der Renndistanz mit klangvollen Namen wie „Cote de la Redoute“ oder „Col de Saint Nicolas“ warteten und sicherlich jedem Radsportfan geläufig sind, haben sich als unvergesslich und einzigartiges Erlebniss für Thosten erwiesen. Besonders die an diesem Wochenende harten klimatischen Bedingungen steigerten diese Eindrücke nocheinmal. Die Beine waren gut und die ca 5000km Vorbereitung dieses Jahr machten sich bezahlt. Ohne Einbruch und mit ordentlich Druck bis zum Ende war nach gut 9 Stunden das Ziel erreicht.
Auch für Jasmin Brauns war die gut organisierte Veranstaltung eine echte Herausforderung. Zwar fuhr sie die etwas verkürzte Distanz von 160km und mit cirka 2600 Höhenmetern, die harten und steilen Anstiege des letzten Renndrittels mussten auch bei dieser Distanz überwunden werden. Etwa 90 Minuten nach den Startern der langen 271km Distanz ging sie mit auf die Strecke. Glücklicherweise hatte der Regen etwas nachgelassen. Die Straßen waren aber immer noch nass, die Abfahrten glitschig und wer schon einmal mit dem Auto versucht hat auf nassen Kopfsteinpflaster eine Vollbremsung zu machen, bekommt eine Vorahnung wie es sich anfühlen könnte mit 22mm breiten Rennradreifen über einen solchen Straßenbelag zu fahren. Sportlich lief es auch für Jasmin sehr gut. Eine gute Vorbereitung mit einem Trainingslager auf Mallorca und jahrelange Erfahrung waren auch bei ihr eine solide Grundlage, die ihr die nötige Ausdauer und Durchsetzungskraft gab, um dieses harte Rennen ohne Einbruch überstehen zu lassen.
Am nächsten Tag schauten sich beide noch das Profirennen an. Die besten Stellen sind ihnen seit dem Vortag aus eigener Erfahrung bekannt.
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